Die Botschaft des Staates Israel in Berlin ist eine wichtige Brücke zwischen Israel und Deutschland und fördert die Zusammenarbeit und das Verständnis in verschiedenen Bereichen. Durch kulturellen Austausch und konsularische Dienstleistungen stärkt sie die gegenseitigen Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Nationen.
Als Botschaft des Staates Israel in Berlin sind wir stolz darauf, eine zentrale Rolle in den Beziehungen zwischen Israel und Deutschland zu spielen. Nachdem die Bundesrepublik Deutschland und der Staat Israel im Jahr 1965 diplomatische Beziehungen aufgenommen haben, wurde die Botschaft in Bonn eröffnet. Nachdem Berlin zur neuen Bundeshauptstadt wurde, zog die Botschaft nach Berlin um.
Die Botschaft des Staates Israel in Berlin ist nicht nur eine diplomatische Vertretung, sondern auch ein lebendiges Zentrum für den Austausch und die Zusammenarbeit in den verschiedensten Bereichen. Wir arbeiten eng mit deutschen Regierungsstellen, Unternehmen, Bildungseinrichtungen und der Zivilgesellschaft zusammen, um Projekte und Initiativen zu fördern, die zum gegenseitigen Nutzen beider Länder beitragen.
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf der Förderung des kulturellen und wissenschaftlichen Austausches. Durch die Organisation von kulturellen Veranstaltungen, Diskussionen und Seminaren möchten wir Vorurteile abbauen und das Verständnis für die Geschichte, Kultur und Werte Israels vertiefen.
Darüber hinaus bieten wir konsularische Dienstleistungen für israelische Bürger in Deutschland an und stehen ihnen in allen Belangen zur Seite, sei es bei Visaangelegenheiten, in Notfällen oder bei der Stärkung der israelischen Gemeinschaft vor Ort.
In unserer täglichen Arbeit streben wir danach, die Beziehungen zwischen Israel und Deutschland zu festigen und zu vertiefen. Wir glauben fest daran, dass durch Dialog, Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis eine bessere Zukunft für beide Länder und ihre Bürger geschaffen werden kann.
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Geschichte der Botschaft
Die Botschaft des Staates Israel in Berlin und die Residenz des Botschafters wurden am 9. Mai 2001, dem 53. Unabhängigkeitstag des Staates Israel, in Anwesenheit des damaligen Außenministers Shimon Peres sel. A. eingeweiht.
Geschichte des Grundstücks und der Residenz
Der im Jahr 1868 geborene jüdische Kommerzienrat Hermann Schöndorff war seit 1920 Mitglied des Vorstands der Rudolph Karstadt AG in Hamburg. Als die Geschäftsleitung nach Berlin verlegt wurde, erwarb er im Juli 1928 ein unbebautes Grundstück in der Auguste-Viktoria-Straße im Ortsteil Schmargendorf des damaligen Berliner Bezirks Wilmersdorf. Ab Oktober 1929 ließ er dort ein repräsentatives Wohnhaus mit großzügiger Gartenanlage für seine Familie bauen, das im Dezember 1930 bezugsfertig wurde.
Hermann Schöndorff glaubte an die „deutsch-jüdische Symbiose“, so wie zahlreiche Mitglieder der Jüdischen Gemeinde, die in verschiedenen Bereichen wie Kultur, Politik und Wirtschaft das Leben in Deutschland mitgestalteten. Die antijüdische Politik der Nationalsozialisten zwang Hermann Schöndorff und seine Familie jedoch bereits im Jahr 1934 dazu, das Grundstück und das Gebäude zu verkaufen und von Berlin nach Paris zu emigrieren.
Das Grundstück mit der Villa in der Auguste-Viktoria-Straße wechselte zwischen 1935 und 1997 einige Male den Besitzer, bis der Staat Israel es im Jahr 1998 erwarb.
Neugestaltung des Geländes
Die denkmalgeschützte, streng neoklassizistische Schöndorff-Villa wurde restauriert und zur Residenz des Botschafters umgebaut. Im Innenbereich wurde das Gebäude in intensiver Abstimmung mit der Denkmalpflege rekonstruiert. Das Erdgeschoss erhielt dabei eine großzügige Raumstruktur und wird als repräsentativer Veranstaltungsort genutzt. Im Obergeschoss befindet sich der private Wohnbereich des Botschafters.
Neben der Botschafter-Residenz entstand ein neues Botschaftsgebäude. Die israelische Architektin Orit Willenberg-Giladi trug mit ihrem Entwurf der Komplexität und Symbolik, die eine Repräsentanz des jüdischen Staates im geeinten Berlin darstellt, Rechnung. Das symbolische Wechselspiel zwischen alt und neu, historisch und zeitgenössisch, kommt auch durch die Wahl der Baumaterialien zum Ausdruck. In der Fassade des Neubaus wurde heller Muschelkalk verarbeitet, der auch schon beim Bau der alten Villa Verwendung gefunden hatte. Die Dächer von Residenz und Botschaft sind mit vorpatiniertem Kupfer verkleidet.
Der viergeschossige Botschaftsneubau neigt sich schräg hinter der Villa nach innen zum Garten. In die Fassade aus Glas und Muschelkalk sind sechs unterschiedlich geformte, säulenartige Steinstrukturen integriert. Auffällig ist eine Wand aus Jerusalemstein, die aus beiden Seiten des Gebäudes hervorsteht. Die Wand durchzieht die gesamte Botschaft in ihrer Längsachse und markiert den inneren Korridor im Gebäude. Der behauene Jerusalemstein, ein ockerfarbener Kalkstein, der das Stadtbild Jerusalems prägt, wurde eigens aus Israels Hauptstadt nach Berlin gebracht.
Das Erscheinungsbild der Botschaft lädt zu kreativen Inspirationen ein. Manche Besucher fühlen sich bei der Betrachtung an ein Schiff erinnert, mit dem „Bug“ aus Glas und Kupfer auf der einen, sowie dem „Heck“ auf der anderen Seite, aus dem als „Steuerruder“ die Wand aus Jerusalemstein ragt.
Gartenanlage
Auf dem Gelände nehmen die Grünflächen mit altem Baumbestand viel Raum ein.
Die Gestaltung der ursprünglich viel weitläufigeren Parkanlage um die Villa übernahm im Jahr 1934 der Inhaber der seit 1720 bestehenden Späth´schen Baumschulen, Dr. Hellmuth Späth, der mit Hermann Schöndorff befreundet war. (Siehe Schwarz-Weiß Foto, Quelle: Späth´sche Baumschulen)
Späths Kontakte zu Juden und seine unbeugsame Haltung dem Naziregime gegenüber führten zur Beschlagnahmung seines Betriebes im Jahr 1944 und zu seiner Erschießung im Konzentrationslager Sachsenhausen im Februar 1945.